Physiotherapie für Reiter
Nicht nur für das Pferd ist ein schmerzfreier, beweglicher und elastischer Körper wichtig. Gerade als Reiter sollte man gut in sich hineinspüren, ob es irgendwo zwickt oder eine Blockade vorliegt. Denn als Reiter übertragen wir unsere körperlichen Defizite leider auch auf unsere Pferde. Natürlich möchte niemand seinem Pferd absichtlich Schmerzen bereiten, aber manchmal ist man sich der Übertragung seiner eigenen körperlichen Einschränkungen auf das Pferd gar nicht bewusst.
Wenn ich aufgrund von Rückenproblemen nicht elastisch mit der Bewegung des Pferdes mitschwingen kann, wirkt sich dies negativ auf mein Pferd aus. Vor allem, wenn es dadurch zum Beispiel zu einer Schiefe des Reiter kommt und somit eine Seite des Pferderückens stärker belastet wird. Dies kann man mit einem Rucksack vergleichen, der auf einer Seite schwerer ist. Nach einiger Zeit beginnt das Pferd dieses Ungleichgewicht deutlich zu spüren und muss dies durch vermehrte Muskelarbeit ausgleichen. Je nach Tragedauer können dann auch regelrecht Schmerzen entstehen, wenn die Muskulatur dadurch überanstrengt wird.
Genauso können Verspannungen des Reiters in der Schulter und Nackenmuskulatur zu „harten“ Reiterhänden führen, was für das Pferd sehr unangenehme Folgen hat. Oder ein Reiter, der z.B. Knieschmerzen hat, wird sich auch immer wieder auf dem Pferd verkrampfen und kann nicht locker und elastisch der Pferdebewegung folgen.
Um unser Pferd so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, ist für uns Reiter eine Grundfitness und ein schmerzfreies Körpergefühl wichtig. Daher kann ich Reitern nur empfehlen auch auf sich und ihren Körper zu achten. Sollte es Probleme geben, ist der Gang zu einem Physiotherapeuten oder Heilmasseur sehr hilfreich.
Anbei eine kleine Anregung, falls jemand eine Physiotherapeutin sucht, die selbst Reiterin ist.
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